Loretowallfahrt 2016


Reise zum Heiligen Haus in Loreto.

Mit dem Bus der Odermatt-Reisen machte sich eine fröhliche und aufgestellte Gruppe, frühmorgens am 17. Juni 2016, auf, um das Heilige Haus in Loreto in Italien zu besuchen. Die Wallfahrt des Katholischen Kapellenvereines Mägenwil führte uns bei Regen und Wind Richtung Süden. Nach dem Gotthardtunnel empfing uns strahlend blauer Himmel und Sonnenschein. So konnten wir die schönen Landschaften im Tessin, der Lombardei, in der Emilia Romagna und in den Marchen geniessen und bestaunen: im Tessin die gewaltigen Wasserfälle nach dem Regen, bei Parma einen grossen und doch sehr filigranen Bahnhof, auf fernen Hügeln die mittelalterlichen Orte oder das glänzend schimmernde blaue Meer.

Überwältigend war es, als in der Ferne auf einem Hügel Loreto auftauchte; zuerst wie die Silhouette einer mittelalterlichen Stadt, später als Ensemble vieler mittelalterlicher Gebäude, überstrahlt von der Basilika zum Heiligen Haus, dem Apostolischen und Illyrischen Palast und umgeben von einer Wehrmauer.

Das Heilige Haus ist dem Volksglauben nach das Haus, wo der Engel Gabriel Maria die Geburt Jesu verkündigte, wo Jesus aufwuchs und die ersten dreissig Lebensjahre verbrachte. Es ist ein Heiligtum für die Familien, die Arbeiter, die Kranken und auch für die Flugreisenden. Was die heilige Barbara für die Bergleute ist, ist Loreto und das Heilige Haus für die Luftfahrer. Der Legende nach sollen Engel das Heilige Haus von Nazareth durch die Luft nach Loreto getragen haben. Jährlich kommen rund vier Millionen Pilger nach Loreto.

Auch unsere Loretokapelle in Mägenwil war früher ein Wallfahrtsziel. Nach der Loretowallfahrt können wir jetzt erahnen warum dies so war. Und wieder werden kann?

Am zweiten Tag besuchten wir die Santa Casa in der Basilika, geführt von unserem Seelsorger Markus Vögtlin. Von aussen macht das Heilige Haus durch die überwältigende Marmorverkleidung einen monumentalen Eindruck. Im Innern verschwindet er jedoch sehr schnell und macht einer ganz speziellen Besinnlichkeit Platz. Wir waren alle sehr ergriffen und spürten die Kraft, die von diesem Ort ausgeht.

Nach dem Besuch der Basilika, des Heiligen Hauses und der Schweizerkapelle hatten die Wallfahrtsteilnehmer Gelegenheit Loreto zu erkunden und zu geniessen. Den Abschluss des Tages bildete der Gottesdienst in der wunderschönen hoteleigenen Kapelle, einfühlsam und festlich gestaltet von unserem Seelsorger Markus. Auch das Gesellige kam nicht zu kurz: Wir verbrachten zwei lustige Abende miteinander, ganz unorganisiert, spontan und fröhlich.

Die Heimreise am dritten Tag verlief problemlos, bis auf den stündigen Stau am Gotthard. Mit einem herzlichen Applaus bedankten sich die Loretowallfahrerinnen und –wallfahrer beim Chauffeur, dem Seelsorger und dem Präsidenten des Kapellenvereins, Reinhard Scheuble, der die Wallfahrt im Hinblick auf die Restauration der Loretokapelle in Mägenwil initiiert und organisiert hat.